
Sowohl beim SV Haidlmair Grün-Weiß Micheldorf als auch beim SV Zebau Bad Ischl hatte es in der vergangenen Sommertransferperiode tiefgreifende Kaderveränderungen gegeben. Die zentrale Frage vor dem Auftakt in der LT1 OÖ-Liga lautete also: Wie gut greifen die Mechanismen bereits? Die Antwort: Bei den Kremstalern tun sie es etwas besser als bei der Zebau-Elf. Der Ligadino setzte sich schlussendlich mit 1:0 durch.
Keine Treffer in Halbzeit eins
Unsicherheit schwingt oftmals sichtlich mit in Auftaktpartien aufgrund der Ungewissheit, wo das tatsächliche Leistungspotential liegt. Nicht so heute in Micheldorf: In einem intensiven, temporeichen Spiel nahmen beide Teams vor fast 700 Zuschauern umgehend ein gewisses Risiko und wurden in der Offensive präsent. Auf Seiten des SV Bad Ischl verzeichnete Kapitän Rudolf Durkovic zwei Top-Chancen in Hälfte eins, konnte daraus aber kein Kapital schlagen. Der auffälligste Akteur der Micheldorfer war zweifelsohne Kilian Kreiseder, aber auch der Mittelfeldmann schaffte es bei zwei aussichtsreichen Offensivaktionen nicht, den Ball im Tor unterzubringen.
Kreiseder entscheidet Partie
Nach dem Seitenwechsel änderte sich an der Statik des Matches wenig. Es blieb größtenteils ausgeglichen. Zentraler Unterschied: Der SV Grün-Weiß Micheldorf verstand es, im vordersten Drittel konkreter zu werden als der Kontrahent. Die 75. Minute brachte dann die spielentscheidende Szene mit sich: Kreiseder fasste sich aus gut und gerne 20 Metern ein Herz und kombinierte dabei eine perfekte Schusstechnik mit der nötigen Härte und Überzeugung, sodass der Ball unhaltbar im Winkel einschlug. Der SV Bad Ischl war nun gefordert und schaffte es, in der Schlussphase auch einen gewissen Druck zu entwickeln. Man wählte regelmäßig den hohen, weiten Ball, um in die Gefahrenzone vorzudringen. Weil sich die Micheldorfer dabei aber aufgrund der Kopfballstärke im Defensivbereich viel stabiler präsentierten als in der Vergangenheit, wurde der Gast nicht mehr wirklich zwingend.
Stimmen zum Spiel:
Falko Feichtl (Trainer SV Grün-Weiß Micheldorf):
„Es war keine wunderschöne Partie. Das ist bei 35 Grad aber auch schwierig. Der Spielverlauf war auf unserer Seite. Wir hatten das nötige Glück zu Beginn. Dann gelang uns ein schönes Tor. Man kann schon sagen, dass der Sieg verdient ist.“
Jürgen Schaufler (Sektionsleiter Stv. SV Bad Ischl):
„Micheldorf war der glücklichere Sieger. Für uns ist das Ergebnis ernüchternd. Es ist ein schlechter Start. Micheldorf war noch nie ein guter Boden für uns. Ein Remis wäre verdient gewesen. Am Dienstag hoffen wir auf einen Dreier vor eigenem Publikum.“
Die Besten:
Kilian Kreiseder (LMF, SV Grün-Weiß Micheldorf), Simon Ness (ST, SV Grün-Weiß Micheldorf), Daniel Hollinger (ZMF, SV Grün-Weiß Micheldorf)