Niederlage in Friedburg


Als eines der besten Frühjahrsteams und demzufolge als Favorit ging der SV Haidlmair Grün-Weiß Micheldorf ins heutige Match der LT1 OÖ-Liga gegen die SPG SV Lugstein Cabs Friedburg/Pöndorf. Jener Rolle konnte man aber in Braunau überhaupt nicht gerecht werden. Nach der frühen Führung kam man komplett unter die Räder und musste schlussendlich eine heftige 1:5-Klatsche hinnehmen. Die Öbster-Elf gab damit die perfekte Antwort auf die magere Punkteausbeute zuletzt.

 

Auftakt nach Maß für Gäste

Vor rund 250 Zuschauern erwischte der Ligadino aus dem Kremstal einen perfekten Start und stellte bereits in Minute 3 auf 0:1. Verantwortlich hierfür: Robin Mayr-Fälten, der nach einem Eckball die frühe Führung besorgte. Danach entwickelte sich eine kurzweilige, temporeiche, fast hektische Partie, in welcher beide Teams aussichtsreiche Chancen vorfanden. Micheldorfs Mario Biljesko war dem 0:2 in jener Phase ganz nah, sein Versuch wurde aber von einem Friedburg-Akteur auf der Linie geklärt, woraufhin der Ball an den Querbalken sprang. In der 33. Minute glich dann die SPG aus. Nach Vorlage von Jonas Reitter versenkte Offensivmann Matej Socovka die Kugel aus spitzem Winkel gekonnt im langen Eck. Unmittelbar vor dem Gang in die Kabinen verpasste es der SV Grün-Weiß Micheldorf, abermals in Führung zu gehen. Es war eine Doppelchance, vorgefunden vom torgefährlichsten Brüderpaar der OÖ-Liga: Zunächst setzte Luca Mayr-Fälten den Ball an die Latte, unmittelbar danach köpfte Robin ein, er tat dies aber aus Abseitsposition.

 

Winterneuzugang dreht auf

In der Halbzeitpause brachte Friedburg-Trainer Ernst Öbster Winterneuzugang Markus Wallner für den im Pressing sich stets aufreibenden Mattia Olivotto – nicht aus leistungstechnischen, sondern aus taktischen Gründen. Und der Übungsleiter bewies damit ein goldenes Händchen: Mit Wallner wechselte er in gewisser Art und Weise den Sieg ein, denn der Joker stach in den Minuten 47, 51 und 63 gleich drei Mal und stellte somit die Weichen auf Sieg. Dem ehemaligen Oedt-Akteur war deutlich anzusehen, dass er nicht glücklich damit war, zunächst nur Reservist zu sein und wandelte jenen Frust perfekt in brutale Offensivpower um. Bei allen drei Treffern war ein gewisses Muster zu erkennen: Immer wieder suchte Wallner gezielt die Tiefe und setzte damit dem Defensivverbund des Kontrahenten enorm zu. Schlussendlich war es ein Hattrick des Willens. Der SV Grün-Weiß Micheldorf, der über die gesamte Strecke des zweiten Durchgangs nicht mehr zu seinem Spiel fand, ergab sich nun in fatalistischer Art und Weise seinem Schicksal. Nach Top-Chancen der Friedburg-Akteure Wallner, Simon Sommer und Socovka besorgte ein weiterer Joker der Heimischen den 5:1-Endstand. Der kurz zuvor eingewechselte Christopher Fürstaller traf in der 3. Minute der Nachspielzeit absolut spektakulär, indem er das Leder aus gut und gerne 25 Metern exakt in den Winkel drosch.

 

Stimmen zum Spiel:

Ernst Öbster (Trainer SPG Friedburg/Pöndorf):„Es war ein extrem wichtiger und befreiender Sieg, der auch in dieser Höhe verdient ist. Wenn wir befreit spielen können, sieht man, dass wir imstande sind, richtig gut zu kicken. Es war ein Sieg des Willens. Ich bin stolz auf jeden einzelnen Spieler. Es war eine geschlossen extrem starke Mannschaftsleistung.“

 

Falko Feichtl (Trainer SV Micheldorf): „Der Spielverlauf war heute sehr ungünstig für uns. Wenn du die Tore so leicht bekommst, kannst du die Partie nicht gewinnen. Es war ein verdienter Sieg für Friedburg.“

 

Die Besten: Markus Wallner (ST, SPG Friedburg/Pöndorf), Emrah Krizevac (IV, SPG Friedburg/Pöndorf)



Foto: Thomas Netopilik

Text: Ligaportal