Heimsieg gegen Bad Schallerbach


Als Spitzenreiter ging der SV sedda Bad Schallerbach in die 5. Runde der LT1 OÖ-Liga. Im heutigen Auswärtsmatch gegen den SV Grün-Weiß Micheldorf wollte man jene Top-Platzierung selbstredend verteidigen. Dieses Vorhaben scheiterte jedoch krachend. Die Renner-Truppe erlebte einen gebrauchten Abend, an dem es gleich mehrere teils heftige Dämpfer setzte. Man beendete die Partie mit neun Akteuren und musste gleich vier Gegentreffer schlucken. Nach dem empfindlichen 1:4 steht fest: Die sedda-Elf ist nach nur einem Spieltag die Tabellenführung wieder los.

 

Bad Schallerbachs Innenverteidiger sieht glatt Rot

Vor rund 550 Zuschauern entwickelte sich zunächst ein Match, in welchem sich die beiden Teams größtenteils auf Augenhöhe begegneten. Der Aufsteiger verzeichnete eine erste gute Chance in Minute 17, als der prominente Sommerneuzugang Daniel Gremsl das Tor knapp verfehlte. Nur Augenblicke später machte es sein Mannschaftskollege und Kapitän Miliam Guerrib besser, weil genauer. Der Routinier war per Abstauber erfolgreich und stellte trocken auf 0:1 (18.). Die adäquate Antwort der Micheldorfer ließ aber nicht lange auf sich warten. Nur sechs Minuten später besorgte Thomas Helmberger nach einem Konter und Vorlage von Daniel Sehr mit einem Schuss ins kurze Eck aus rund zehn Metern den zwischenzeitlichen Ausgleich. In der 33. Minute dann der erste richtige Aufreger einer Partie, die insbesondere auf Seiten des Aufsteigers mächtig Zündstoffpotential hatte. Nach einem Foul von Florian Maier rund 30 Meter vor dem eigenen Gehäuse zeigte der Unparteiische dem Innenverteidiger glatt Rot – eine Entscheidung, die für Gästecoach Erich Renner in keinster Weise nachvollziehbar ist. „Das war kein Rot-Foul. Er war auch nicht letzter Mann“, betont der Übungsleiter nach Schlusspfiff. In Überzahl setzte der SV Grün Weiß Micheldorf nur eine Minute später die nächste offensive Duftmarke: Luca Mayr-Fälten knallte den Ball aber an den Querbalken.

 

Nächster Ausschluss in Minute 82

Nach dem Seitenwechsel legten die Micheldorfer den Fokus verstärkt auf gepflegten Ballbesitzfußball, um den dezimierten Kontrahenten ins Laufen zu bringen und im richtigen Moment die Tiefe zu suchen. Für einen Treffer reichte es vorerst nicht. Es hatte im Gegenteil fast den Anschein, dass sich der Ligadino in Überzahl nun schwerer tat. Die nächste Szene mit Diskussionsstoff brachte dann die 63. Minute mit sich, als bei einem Gremsl-Schuss nach Ansicht der Gäste der Ball einem Micheldorf-Akteur im eigenen Strafraum an die Hand klatschte. Der Pfiff des Unparteiischen blieb aber aus. Laut Erich Renner würden aber ein Foto und ein Video existieren, welche das strafbare Handspiel belegen würden. Für den Liganeuling kam es in weiterer Folge knüppeldick. In der 69. Minute stellte Micheldorfs Robin Mayr-Fälten auf 2:1, nachdem der Defensivverbund der Gäste nicht konsequent geklärt hatte. Zehn Minuten später wurde Bad Schallerbachs Michael Schröttner im Strafraum des Kontrahenten gestoppt. Abermals wartete man im Lager der Gäste auf einen Pfiff – vergebens. Der SV Grün-Weiß Micheldorf hatte in jener Phase mehr von der Partie und konnte diese sogar mit zwei Mann mehr beenden. Bad Schallerbachs Kevin Brandstätter sah in der 82. Minute die Ampelkarte und musste ebenfalls frühzeitig runter. Nun war das Match endgültig gekippt. Die Heimischen legten in der Schlussphase noch zwei weitere Treffer nach. Verantwortlich hierfür: der 18-jährige Maximilian Rotschopf nach einer sehenswerten Kombination (84.) und Alex Maka, der als Joker stach (89.).

 

Stimme zum Spiel

Falko Feichtl (Trainer SV Grün-Weiß Micheldorf):

„Es war durch den Spielverlauf bedingt ein verdienter Sieg und eine gelungene Vorstellung. Wenn du 4:1 gegen Bad Schallerbach gewinnst, ist das keine Selbstverständlichkeit.“

 

Die Besten: Mario Biljesko (IV), Felix Gerstmayer (ZMF)

 

Erich Renner (Trainer SV sedda Bad Schallerbach):

„Der Schiedsrichter hat durch die Fehlentscheidungen das Spiel kippen lassen. Beide Elfmeter muss er geben. Es war eine katastrophale Leistung des Schiedsrichters. Er allein ist für den Ausgang der Partie verantwortlich. Ein Kompliment an Micheldorf!“



Foto: Helmut Dietmaier

Text: Ligaportal.at