Auswärtssieg gegen Edelweiß Linz


Als Tabellendritter war die Union Edelweiss in den allerletzten Spieltag der LT1 OÖ-Liga gegangen. Dabei bekam man es mit dem in den vergangenen Wochen kriselnden SV Grün-Weiß Micheldorf zu tun. Schlussendlich setzte sich der Ligadino völlig überraschend mit 2:0 durch – nach zuvor fünf empfindlichen Niederlagen am Stück. Für die Linzer war es indes ein böses Erwachen: Auf den letzten Abdruck wurde man durch diese vermeidbare Pleite noch von der Union Dietach abgefangen.

 

Underdog schlägt zu

Auf eine brutale Probe wurde der Kader des SV Grün-Weiß Micheldorf heute gestellt. Mehrere Stützen der Mannschaft mussten verletzungsbedingt oder aus privaten Gründen passen. Dass in so einem Fall nicht alle Mechanismen gleich greifen können, war in den ersten 20 Minuten klar zu erkennen. Der Favorit aus Linz war die klar bessere Mannschaft, schaffte es aber nicht, aus einem deutlichen Übergewicht Kapital zu schlagen. Völlig gegen den Spielverlauf stellten die Kremstaler in der 21. Minute dann auf 0:1 – und das auf absolut spektakuläre Art und Weise: Trojan Maloku fasste sich ein Herz und hielt voll drauf. Der Ball nahm dabei eine für Edelweiss-Keeper Dominik Leonhartsberger enorm unangenehme Flugbahn an, sodass er unhaltbar im Tor einschlug. Auch danach waren die Heimischen deutlich feldüberlegen und kreierten mehrere aussichtsreiche Chancen. Dass es nicht zum zwischenzeitlichen Ausgleich reichte, hatte insbesondere zwei Gründe: Im vordersten Drittel ließ man die nötige Effizienz schmerzlich vermissen. Zudem parierte Micheldorf-Schlussmann Moritz Lüftner immer wieder spektakulär und brachte somit die so namhaft besetzte Offensivfraktion der Linzer zur Verzweiflung.

 

Joker macht Deckel drauf

Auch nach dem Seitenwechsel lieferten die Gäste einen tollen Fight und stemmten sich mit allen erdenklichen Mitteln gegen die spielerische Qualität der Union Edelweiss. Mit einem vorbildhaften Laufpensum und Zweikampfhärte dämmte man die Kreise der so starken Individualisten des Kontrahenten geschickt ein. Was wahre Effektivität bedeutet, bewies man dann in Minute 85 ein zweites Mal: Im Umschaltspiel überrumpelte man den Defensivverbund des Gastgebers und setzte in letzter Instanz Daniel Grassegger, der zur Halbzeit eingewechselt worden war, in Szene. Der Joker stach und besorgte somit den 0:2-Endstand.

 

Stimme zum Spiel

Lukas Moser (sportlicher Leiter Union Edelweiss):

„Es war nicht unser Tag. Wir sind enttäuscht. Es ist schade, dass wir den dritten Platz nicht geholt haben. Gratulation an die Union Dietach!“

 

Mario Bramberger (Sportmanager SV Grün-Weiß Micheldorf):

„Das ist eine Riesen-Überraschung. Eine Mannschaft, der man aufgrund der vielen Ausfälle im Vorhinein nicht viel zugetraut hat, hat eine überragende Leistung abgeliefert. Der Sieg ist absolut nicht verdient in spielerischer Hinsicht, aber dafür in kämpferischer Hinsicht.“

 

Die Besten: Moritz Lüftner (TW), Maximilian Rotschopf (LV), Felix Weinberger (RMF)

 



Foto: Ronald Höllhuber

Text: Ligaportal.at