Niederlage in Friedburg


Bei der SPG SV Lugstein Cabs Friedburg/Pöndorf ist seit Wochen eine eindeutige Leistungsdelle ersichtlich. Auch der erhoffte Trainereffekt nach dem vollzogenen Wechsel auf jener zentralen Position nach der Hinrunde blieb aus. Im heutigen Heimmatch der Oberösterreich-Liga gegen den SV Grün-Weiß Micheldorf ergab sich eine weitere Chance, endlich für die so ersehnte Trendwende zu sorgen. Und exakt diese nutzte man: Gegen einen ersatzgeschwächten Kontrahenten, der nie wirklich in den Rhythmus fand, siegte man 2:0 und tütete Big Points ein im Kampf gegen den Abstieg.

 

Pausenführung für die Heimischen

Vor rund 150 Zuschauern war insbesondere eines früh ersichtlich: Die SPG Friedburg/Pöndorf schaffte es im Vergleich zu den Auftritten in der jüngeren Vergangenheit, eine klare Leistungssteigerung zu erzielen. Man lieferte einen vorbildhaften Fight, agierte griffig gegen den Ball und mit der nötigen Zielstrebigkeit nach Eroberung desselben. In der 18. Minute belohnte man sich ein erstes Mal für eine starke Performance und stellte durch den heute sehr gut aufgelegten Selman Neziri auf 1:0. Mit einem überfallartig vorgetragenen Angriff nach Ballgewinn hatte man den Defensivverbund des Gegners dabei gewissermaßen überrumpelt. Für den SV Grün-Weiß Micheldorf lief es indes einfach nicht rund. Trainer Hubert Zauner, dessen Kader ohnehin schon aufgrund von Ausfällen in diesen Tagen und Wochen auf eine harte Probe gestellt wird, musste bereits in Durchgang eins zwei Mal verletzungsbedingt wechseln. Auf dem tiefen Platz in Friedburg spielte sich bis zum Pausenpfiff dann vieles im Mittelfeld ab. Nennenswerte Chancen konnte keine der beiden Offensivfraktionen mehr kreieren.

 

Neziri macht Deckel drauf

Nur wenige Augenblicke nach dem Seitenwechsel fand der Gast dann seine bis dato beste Chance vor. Angreifer David Klausriegler ließ sie aber ungenützt verstreichen. In der 57. Minute machte es die SPG dann besser, weil genauer. Abermals diente ein zielstrebig vorgetragener Konter als Wegbereiter für einen Treffer. Nachdem man sich mit wenigen Kontakten und exaktem Passspiel sehenswert durchkombiniert hatte, schnürte Neziri in letzter Instanz den Doppelpack und schoss zum 2:0 ein. Dem konnte der Ligadino aus dem Kremstal nichts mehr entgegensetzen. Die bitteren Erkenntnisse aus Sicht des Gastes: Man erreichte zu keinem Zeitpunkt das Leistungsmaximum, ließ wichtige Zähler gegen einen klar schlechter klassierten Kontrahenten liegen und verlor weitere zentrale Spieler verletzungsbedingt. Stürmer Robin Mayr-Fälten kassierte außerdem seine fünfte gelbe Karte und muss am kommenden Wochenende ebenfalls zusehen.

 

Stimme zum Spiel:

Hubert Zauner (Trainer SV Grün-Weiß Micheldorf): „Es war ein hochverdienter Sieg für Friedburg. Das Ergebnis ist schmerzhaft. Viel schmerzhafter ist aber die Kadersituation. Junge Akteure, die somit nachrücken, bemühen sich zwar und hauen alles rein. Wenn acht Stammspieler fehlen, ist das aber einfach bitter.“

 

Der Beste: SPG Friedburg/Pöndorf: Selman Neziri (ZOMF)



Foto: Höllhuber

Text: Ligaportal.at