Heimniederlage gegen St. Martin


Angesichts der Tatsache, dass in Sachen Titelambitionen der Zug mit einer Pleite gegen den SV Grün-Weiß Micheldorf abgefahren sein würde, kam diesem Duell für die SU Strasser Steine St. Martin/M. eine dementsprechend große Bedeutung zu. Doch auch die Zauner-Schützlinge waren sich dem Stellenwert dieses Aufeinandertreffens bewusst, kämpfen die Kremstaler doch nach wie vor mit aller Kraft gegen den Abstieg aus der Oberösterreich-Liga. Die Aussichten, um eben jenen zu verhindern, wurden nach dem heutigen Abend letztlich jedoch nicht besser, nachdem man sich knapp mit 1:2 geschlagen geben musste. 

 

Micheldorf in Durchgang eins mit Übergewicht 

Vor rund 250 Zuschauern fehlte es den Zauner-Schützlingen von Beginn an auf keinen Fall in punkto Zweikampfbereitschaft und Einsatzwillen – zweifelsohne auch unabdingliche Attribute im brutal engen Kampf gegen den Abstieg. So begegneten die Gastgeber dem tabellarisch klar besser klassierten Kontrahenten in Durchgang eins mit einer gesunden Portion Aggressivität und vereinten diese mit blitzschnellem Umschalten nach Eroberung des Spielgeräts. Insbesondere über die Seiten bereitete man den Mühlviertlern gehörige Kopfschmerzen – einziges Manko: Man ließ die Möglichkeiten ungenützt verstreichen oder scheiterte am hervorragend aufgelegten Gäste-Schlussmann Raphael Neumüller. Die Nimmervoll-Schützlinge hingegen taten sich ungemein schwer, offensive Aktionen auf den Platz zu bringen – zu behäbig und ideenlos schlichtweg dafür die Kombinationen. 

 

St. Martin/M. schaltet in sechsten Gang 

Dies änderte sich in Durchgang zwei schlagartig: Plötzlich kam Tempo und Leben ins Spiel der Mühlviertler, die damit umgehend ein gänzlich anderes Gesicht an den Tag legten und zudem mit gnadenloser Effizienz vor dem Gehäuse zustachen: In Minute 57 brachte Marco Magauer nach Hereingabe von der Seite seine Mannschaft in Front und damit auch auf die Siegerstraße. Nur Augenblicke später hatte dann Manuel Pichler die Großchance, bereits früh für klare Verhältnisse zu sorgen, bei seinem Strafstoß versagten dem ansonsten treffsicheren Goalgetter jedoch die Nerven. Somit lag das Momentum wieder aufseiten der Hausherren, die nun mit dem Publikum im Rücken Aufwind verspürten und in der Schlussphase den Ausgangszustand wiederherstellten: Routinier Matthias Roidinger war nach einem Corner per Kopf zur Stelle und markierte das 1:1. Doch praktisch im Gegenzug brachten sich die Grün-Weißen um die Früchte jeglicher betriebenen Arbeit, als man sich nach einem Konter der Gäste das 1:2 fing – Manuel Pichler machte seinen Fehler wieder gut und sicherte seinen Mannen brutal wichtige drei Zähler, möchte man in Sachen Titelkampf noch ein Wörtchen mitreden. Für die Kremstaler hingegen wird die Luft stetig dünner. 

 

Stimme zum Spiel

Christoph Rudelstorfer (Sportlicher Leiter SU Strasser Steine St. Martin/M.): 

 

„Micheldorf hat das vor allem in der ersten Halbzeit sehr gut gemacht, da waren wir auch zu passiv. Das haben wir in der Pause angesprochen und danach ein ganz anderes Gesicht gezeigt. Man kann nicht sagen, dass wir über 90 Minuten gesehen die bessere Mannschaft waren. Dennoch ist der Sieg nicht unverdient.“ 

 

Die Besten: Thomas Pfoser (RV), Marco Magauer (ZM), Raphael Neumüller (TW) 



Foto: Höllhuber

Text: Ligaportal